10 Tipps für Mitarbeiter von Tageszeitungen, die fotografieren: Zeitungsfotografie mit System

  1. Kenne deine Ausrüstung: Vertrautheit mit deiner Kamera ist entscheidend. Übe regelmäßig, um die Funktionen und Einstellungen zu beherrschen.
  2. Versteh die Geschichte: Bevor du fotografierst, verstehe den Kontext und die Geschichte hinter dem Ereignis oder der Person, die du fotografieren wirst. Das hilft dir, den richtigen Moment einzufangen.
  3. Suche nach emotionalen Momenten: Bilder, die Emotionen zeigen, haben eine größere Wirkung auf die Leser. Achte auf Gesichtsausdrücke und Körpersprache.
  4. Spiel mit Licht: Nutze Licht und Schatten, um Dramatik und Tiefe in deine Fotos zu bringen. Experimentiere mit verschiedenen Lichtquellen und Tageszeiten. Schaffe entsprechendes Licht durch Nutzung von eigenen Lichtquellen – etwa einen Aufsteckblitz. Lerne, indirektes Licht zu nutzen oder zu schaffen.
  5. Halte es einfach: Manchmal ist weniger mehr. Vermeide übermäßige Ablenkungen im Bild und konzentriere dich auf das Hauptmotiv. Stelle das Hauptmotiv auch durch Lichtsetzung heraus. Beachte das vorhandene Licht und positioniere dich entsprechend – oder positioniere dich für eine Nutzung eines Blitzlichts.
  6. Perspektivenwechsel: Experimentiere mit verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven, um interessante und einzigartige Bilder zu schaffen.
  7. Sei geduldig und bereit: Warte auf den perfekten Moment und sei bereit, schnell zu handeln, um ihn festzuhalten. Das erfordert oft Geduld und Ausdauer, aber vor allem Vorausschau.
  8. Halte deine Ausrüstung bereit: Stelle sicher, dass deine Ausrüstung immer einsatzbereit ist und du genügend Batterien und Speicherkarten dabei hast.
  9. Bearbeite mit Bedacht: Bearbeite deine Fotos, um ihre Qualität zu verbessern, aber achte darauf, dass du dabei die Realität nicht verfälschst. Ethik in der Fotografie ist wichtig.
  10. Lerne von anderen: Betrachte die Arbeiten anderer Fotografen, insbesondere preisgekrönte Fotojournalisten, um Inspiration zu finden und deine Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
  11. Übe das Gestalten mit der Kamera. Präge dir ein, wie schnell zwischen einer Gestaltung und einer ganz anderen Gestaltung gewechselt werden kann. Übe das Nutzen spezieller Kamera-Einstellungen wie z.B. für Wisch-Effekte. Und übe den Wechsel zurück zu „normalen“ Fotos. Speichere komplizierte abweichende Einstellung mit einer Custom-Einstellung.

Diese Tipps können dabei helfen, bessere Fotos nicht nur für Tageszeitungen zu machen und das Publikum zu begeistern. Du kannst diese Tipps auch für die Hochzeitsfotografie nutzen – und Techniken von Hochzeits-Fotografen für die Zeitungsfotografie.

Hier sind weitere Regeln und Tipps für gute Fotos für Zeitungen:

Merkmale erfolgreicher Zeitungsfotografie

  1. Aktualität & Relevanz
    • Ein gutes Zeitungsfoto zeigt etwas, das jetzt passiert, gesellschaftlich relevant oder emotional bewegend ist.
    • Es stützt oder erweitert die journalistische Geschichte.
  2. Storytelling im Bild
    • Idealerweise „erzählt“ das Bild eine Geschichte. Das kann durch Emotionen, Körpersprache, Kontext oder Kontraste geschehen.
  3. Kontext statt Kitsch
    • Keine gestellten Szenen (außer Porträts)
    • Umgebung, Details und Timing sind wichtig, um Atmosphäre und Bedeutung zu transportieren.
  4. Emotion & Authentizität
    • Leser*innen reagieren auf ehrliche Emotionen: Wut, Freude, Trauer – alles, was echt ist, gewinnt.
  5. Technisch sauber, aber nicht steril
    • Schärfe, Belichtung, Bildausschnitt – klar. Aber: Authentizität schlägt technische Perfektion.

Lesenswert sind auch Vorgehensweisen und Überlegungen aus der Reportage-Fotografie.